Internationaler Vergleich Wie andere das Homeoffice regeln
Stand: 06.10.2020 14:18 Uhr
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Großbritannien: Verwaiste Geschäftszentren
Von Thomas Spickhofen, ARD-Studio London
In Großbritannien sind reine Banken- und Versicherungszentren wie die Londoner City und Canary Wharf seit Monaten mehr oder weniger verwaist. Gleich zu Beginn der Corona-Krise hatte die Regierung ihre Landsleute dazu aufgefordert: "Arbeitet von zu Hause aus, wenn es nur irgendwie geht!" Mitte Juni taten das einer offiziellen Statistik zufolge 38 Prozent aller Arbeitnehmer ausschließlich.
Später appellierte die Regierung an sie, doch wieder in die Büros zurückzukommen: nicht zuletzt, weil die ganze Wirtschaft um diese Zentren herum - Restaurants, Cafés, Pubs - vor der Pleite standen. Aber nach dem erneuten Anstieg der Infektionszahlen im ganzen Land heißt es nun wieder: Besser doch im Homeoffice bleiben. Derzeit folgt ein Viertel aller Arbeitnehmer diesem Rat und arbeitet ausschließlich von zu Hause aus, rund 60 Prozent zumindest teilweise.
Einer Studie zufolge wollen 90 Prozent derer, die in den vergangenen Monaten das Homeoffice genutzt haben, das auch zukünftig so handhaben. Eine gesetzliche Regelung dafür gibt es bislang nicht. Manche Firmen schaffen aber bereits Fakten und haben teure Büroflächen gekündigt, weil sie sich vom klassischen Büro verabschieden und Flächen nur noch in besonderen Fällen anmieten wollen, zum Beispiel für Veranstaltungen oder befristete Projektphasen.
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