
Schule in Corona-Zeiten Schneller und bezahlbarer ins Netz
Stand: 14.08.2020 07:44 Uhr
Die Corona-Pandemie zeigt die Dringlichkeit: Schnelles Internet für Schulen, bezahlbarer Internetanschluss zuhause und Laptops für Lehrer - diese Maßnahmen wollen Bund und Länder jetzt umsetzen.
Schulen, Lehrer und Schüler sollen angesichts der Corona-Krise kurzfristig deutlich stärker finanziell bei der Digitalisierung unterstützt werden. Das ist das Ergebnis eines Bund-Länder-Treffens mit Kanzlerin Angela Merkel zur Lage an den Schulen.
Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, die Pandemie habe der Entwicklung von Formen des digitalen Lernens neue Dringlichkeit verliehen. Es habe den gemeinsamen Willen gegeben, schnellstmöglich alle Schulen an das schnelle Internet anzuschließen, Schülerinnen und Schülern zu Hause einen bezahlbaren Zugang zum Internet zu ermöglichen und Lehrer mit Endgeräten auszustatten.
Mögliche Kosten: 500 Millionen Euro
Formale Beschlüsse wurden zwar nicht gefasst. Es sind erst weitere Abstimmungsprozesse zwischen Bund und Ländern nötig.
Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Teilnehmerkreise berichtet, wird mit Kosten von rund 500 Millionen Euro gerechnet. Der Internetzugang zuhause soll demnach maximal zehn Euro im Monat kosten. Bund und Länder müssten nun im nächsten Schritt über konkrete Schritte beraten.
Schulen möglichst nicht schließen
Flächendeckende Schulschließungen wie zu Beginn der Corona-Pandemie soll es nach den Worten Seiberts möglichst nicht mehr geben. "Das hohe Gut der Bildung soll auch in Zeiten der Pandemie politische und gesellschaftliche Priorität genießen", erklärte er.
An dem Treffen hatten neben Merkel die zuständigen Ministerinnen und Minister der Länder sowie Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und SPD-Chefin Saskia Esken teilgenommen. Thema waren auch die nötigen Vorkehrungen für die Wiederaufnahme des Regelbetriebs nach den Sommerferien unter Einhaltung von Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen.
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