
Anschlag im Niger Zahl der Toten steigt auf mehr als 100
Stand: 03.01.2021 20:52 Uhr
Die Zahl der Opfer nach einem Anschlag auf zwei Dörfer im Niger steigt: Inzwischen spricht die Regierung von mehr als 100 Toten und mindestens 20 Verletzten. Bisher hat sich noch niemand zu dem Angriff bekannt.
Die Zahl der Todesopfer nach der Attacke im westafrikanischen Niger ist auf mehr als 100 gestiegen. Das teilte Premierminister Birgi Rafini nach einem Besuch der beiden betroffenen Dörfer nahe der Grenze zu Mali mit. Bisher habe sich keine Gruppierung zu dem Angriff bekannt. Nach Angaben des nigrischen Innenministers Alkache Alhada wurden mindestens 20 Menschen bei dem Angriff verletzt.
Nach dem Anschlag im Westen Nigers steigt die Zahl der getöteten Menschen auf einhundert
tagesschau 05:30 Uhr, 04.01.2021
Dörfer an der Grenze zu Mali angegriffen
Der Überfall ereignete sich am Samstag in den Dörfern Tchombangou und Zaroumdareye in der Nähe der Grenze zu Mali. Der Angriff soll eine Vergeltung für die Ermordung von zwei Kämpfern durch Dorfbewohner gewesen sein, sagte der Innenminister.
Junge Leute der beiden Dörfer hatten demnach versucht, in dem umkämpften Gebiet eine Selbstverteidigungsgruppe zu bilden. Es wird angenommen, dass die bewaffneten Männer auf Motorrädern aus dem benachbarten Mali gekommen sind. Die nigrischen Behörden verfolgten sie, sagte der Innenminister. Alhada bezeichnete die Angreifer als "Dschihadisten".
Immer wieder Anschläge
In Niger ereignen sich immer wieder Anschläge. In dem westafrikanische Staat sind zahlreiche Terrorgruppen und kriminelle Banden aktiv, vor allem in den Grenzgebieten zu seinen Nachbarstaaten wie Mali, Burkina Faso, Nigeria und Tschad. Erst Mitte Dezember hatte die Terrormiliz Boko Haram ein einem Dorf in Niger hunderte Häuser in Brand gesetzt und mehrere Menschen getötet.
Niger ist eines der ärmsten Ländern weltweit und eines der Haupt-Transitländer für afrikanische Migranten Richtung Europa. Deshalb gilt der Wüstenstaat als wichtigster Partner der EU in der Sahel-Region im Kampf gegen illegale Migration sowie den sich ausbreitenden Terrorismus in Westafrika.
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